Wenn ich im nachhinein so sehe, wie die letzten Jahre an mir vorbei gegangen sind, muss ich durchaus feststellen, das diese Zeit nur mies war. Da gab es nur negatives, ganz selten gab es positive Dinge und Ereignisse. Merkwürdig vielleicht für andere, für mich und mein Leben schon normal Zustand.
Wo fange ich da am besten an!? Vielleicht damit: Unsere Verlobung und Vorbereitung!
Nachdem wir das nun ganz offiziell gemacht haben und uns endlich dazu entschlossen haben, es endgültig beschlossen haben, das wir im Jahr 2019 diesen gewagten Schritt gehen werden. Wir werden endlich Nägel mit Köpfen machen, auch wenn mir jetzt schon bewusst ist, es endet und landet in einer dermaßen großen Katastrophe. Ich habe das einfach im Gefühl und bisher haben mich meine Sinne noch nie getäuscht.
Auch möchte ich hier etwas sehr persönliches los werden, ich weiß auch gar nicht so genau ob der Liebste damit einverstanden ist. Falls nicht: Es tut mir leid!
Anfang des Jahres bis sagen wir Mitte 2018, lief es nicht gerade super für uns. Für ihn. Und für mich.
Er war wirklich unzufrieden mit sich und seiner alten Arbeitsstelle, und ich kann das wirklich nachvollziehen. Er hat ja fast unter Knechtschaft gearbeitet. Hatte mehr Überstunden wie er hätte arbeiten müssen und dieser hat er nicht einmal bezahlt bekommt, höchstens vergütet. Nur bringt uns das absolut nicht viel. Wenn es einmal hochkommt, dann habe ich ihn in einem Monat vielleicht vier Mal gesehen und zu Gesicht bekommen. Er war ja nur arbeiten, weil er der Dumme war, der alles abbekam und für seinen (in Anführungsstrichen) Vorgesetzten der Arsch der Nation war und was soll ich sagen, es hat meinen Lebensgefährten in eine tiefe Depression gestürzt, mit allem was sich gewaschen hatte.
Er hatte schon solche düsteren Gedanken, das er es in Erwägung zog, seinem Leben ein Ende zu setzten und das verletzt mich immer noch sehr, denn ich liebe diesen Mann sehr.
Selbst eine Einweisung in eine Klinik stand im Raum. Ausgestellt von seiner Hausärztin. Ihm ging es wirklich sehr, sehr, sehr schlecht. Nicht nur er hatte zu dem Zeitpunkt mit seiner Depression. Nein, denn ich hatte dadurch eine ebenso tiefe und schlimme Depression, wie noch nie zu vor und das alles hing mit seiner schweren Zeit, bei diesem Handel zusammen.
Ich habe wirklich damit gezweifelt ob unsere Beziehung das überstehen würde, ich habe zu dieser Zeit, nur noch geheult und hatte kaum noch Kraft irgendetwas zu machen. Selbst zu meiner Arbeit habe ich mich hin geschliffen, ohne auch nur den genügenden Elan zu besitzen, meine Aufgaben ordentlich zu erledigen.
Auch seine Kündigung hat etwas auf sich warten lassen. Ich bin ganz ehrlich, ich möchte wirklich nicht sagen das ich diesen Mann, der sein Vorgesetzter/ Vorarbeiter war, hasse, nein ich verachte ihn und seine ganze Person.
Wäre ich nicht so höflich und ordentlich erzogen wurden, hätte ich diesem Scheisskerl schon längst eine gedonnert und das hätte sich gewaschen.
Wie dem auch sei. Unsere Beziehung hat all dies überstanden und auch hatte er eine neue Arbeitsstelle gefunden, und endlich gefällt ihm das. Auch wenn er die Nachtschicht absolut nicht mag, aber besser wie nichts und er verdient etwas mehr, wie bei der Knechtschaft. (Nicht einmal seinen Führerschein konnte er zu Ende bringen, denn dieser Arsch hat es ihm schlichtweg verboten zu seinen Fahrstunden zu gehen.)
Darüber bin ich froh, worüber ich allerdings nicht ganz so froh bin ist, das er mich etwas für einen Jugendclub vernachlässigt. Das ist traurig und schade, das weiß er auch. Habe ich ihm auch oft genug ins Gesicht gesagt.
Genug jetzt mit seiner Sicht, kommen wir zu meiner, immerhin ist es ja mein Blog, der sich um mein Leben dreht, auch wenn viele andere Personen einen großen Teil dazu beitragen.
Es war Arbeit hier und Arbeit dort. Es gab Reiberein mit meiner Chefin, ich war ein Wechselbad an Gefühlen und Stimmungen, und das alles ganz ohne Schwangerschaft. Ich kann wirklich auch so launisch sein, dazu muss ich nicht einmal ein Kind im Bauch haben. Manchmal tut es mir ja selbst leid, wie mich meine Launen dermaßen an verschiedenen Tagen zerreißen.

Dieses Jahr habe ich so einiges getan und auch gewagt, zum Beispiel habe ich dieses Jahr, meine panische Angst vor Zahnärzten überwunden, lange bin ich mit kaputten Zähnen herum gerannt, hatte hier und dort Schmerzen und habe mich nie getraut zu einem Zahnarzt zu gehen, da ich so traumatisiert war.
Meine alte Zahnärztin war wirklich ein Monster und absolut nicht mitfühlend. Vor Jahren ist sie mir beim bohren auf dem Nerv gekommen, wie meinte sie: Ich solle doch den Arm heben wenn es sehr weh tut. Hätte ich gerne getan, wenn mir ihre dämliche Schwester nicht den Arm herunter gedrückt hätte.
Es waren für mich Höllenqualen wenn nicht so gar noch mehr. Ein schlimmeres Gefühl im Körper zu besitzen gibt es gar nichts.
Doch ich muss gestehen, ich weiß nicht wie, aber ich wollte dem Zahnarzt nicht ganz abschwören und bin zu einer völlig neuen Zahnärztin gegangen. Sie hatte ihre Praxis noch nicht lange und der aller erste Termin, sie hat nur nachgesehen was gemacht werden muss, und ich muss sagen, das war wirklich eine ganze Menge!
Der erste Termin, Kontrolle. Der gesamte Stuhl hat gebebt von meinem Zittern und ich habe geheult wie nie. Ich habe so dermaßen Angst und Panik gehabt, das ich dachte, ich packe das nie.
Doch Sie war wirklich zuversichtlich. Schritt für Schritt. Die Schwestern sind toll. Die Praxis sauberer und moderner, wie die Alte, wo ich zu vor.
Selbst die Stühle, auf denen man dann liegt, die sind moderner. Sie hat mir vor allem die Angst genommen.
Sie hat endlich was unternommen, bei jedem Termin muss ich eine Antibiotika nehmen, da ich an einem Herzfehler leide, nur zum Schutz, als Sicherheitsmaßnahme. Und es war die richtige Entscheidung.
Bei jeder Sitzung, die ich hatte, eine kleine Tablette und nur ein Zahn den sie machte. Alles Schritt für Schritt.
Ich ließ mir auch alles betäuben, wie gesagt, panische Angst. Ich hatte ja nicht umsonst bei meiner alten Zahnärztin den Bohrer in der Hand und stand angepresst an der Wand.
Nach dem dritten Termin war ich entspannter und lockerer, kein zittern, kein heulen
Sie ist klasse, große klasse! Ich glaube, ich hatte 6-7 Sitzungen insgesamt gehabt bei ihr. Bei der letzten Sitzung, mein Backenzahn der ein tiefes Loch hatte, nun ja es war sehr, sehr blutig. Aber das nahm ich ihn Kauf.
Sie hat mir die Angst davor genommen. Ich danke dieser Frau sehr.
Ich hatte zwar beim letzteren eine Schleimhaut Entzündung, alles war angeschwollen und schmerzte. Sie hat es gespült und eine Salbe drauf geschmiert, die ist wirklich super. Innerhalb weniger Tage war alles wieder supi.
Und ich kann endlich, ohne schlechtes Gewissen, meinen schlechten Zähnen gegenüber lachen und lächeln.
Und auch habe ich mich dieses Jahr noch zu etwas getraut. Ich habe mir endlich ein Lippenpiercing stechen lassen, und ich muss sagen, wenn Euch der Piercer fragt, ob ihr jemals einen Ring haben wollt, sagt nein! Eine 1,6 mm Nadel die meine Unterlippe durchbohrt hat, das waren Schmerzen wie Feuer. Da war mein Augenbrauenpiercing ein klacks. Zwei komplett verschiedene Schmerzen. Die Augenbraue würde ich mir jeder Zeit wieder piercen lassen, aber die Unterlippe!? Hm, wer weiß das schon. Ich bin froh das gemacht zu haben, auch wenn ich Anfangs wirklich Probleme hatte etwas zu essen oder zu trinken, oder allgemein damit umzugehen. Ich bin stolz darauf, diesen Mut aufgebracht zu haben. Ab nächstes Jahr lasse ich den Stecker wechseln und ich hoffe mein Piercer hat Halbringe.
An einem Tag ein Piercing und am nächsten Tag ein Tattoo. Und dieses hat wirklich eine besondere Bedeutung für mich. Semikolon. Es steht für Depression oder für Menschen mit Depression. Ich werde eine Seite dazu verlinken. https://projectsemicolon.com/
Wer damit absolut nichts anfangen kann, die Seite ist verlinkt und man kann sich kundig lesen. Ich habe und werde es nie bereuen mir dieses Tattoo an eine so offensichtliche Stelle tätowiert zu haben. Mein linker Handrücken ist eben noch nicht vollständig und ich hoffe, das ich es nächst Jahr schaffe, es zu vervollständigen.
Blutig, Blutig, die ganze Sache. Aber man lebt eben nur einmal, lieber werde ich von anderen Menschen gemieden auf Grund meiner Tattoos. Wenn ich später mal alt und runzlig bin, sehe ich so oder so, nicht pralle und wie das blühende Leben aus. Man muss damit eben leben können und das tue ich in diesem Moment. Ich bin niemand, der sich irgendwelche Motive stechen lässt und wenige Zeit später bereut. Selbst bei meinem großen Motiv auf dem Handrücken, habe ich knapp zwei Jahre gebraucht, bis ich damit im reinen war, es machen zu lassen und ich habe jeden Moment damit genossen. Und sich den Handrücken tätowieren zu lassen, ist gar nicht mal so schmerzhaft, wie man vielleicht denkt. Jeder Körper und Empfinden ist anders. Und mein Empfinden war eben, das große Motiv war pillepalle, das kleine, oh shit! Das tat echt weh. Aber ich werde mich trotz der Risiken und Schmerzen weiter Kunstvoll verzieren lassen. Mein Körper, meine Regeln und somit nicht dein Problem. Ein Leben ohne meine Tattoos - unvorstellbar. Sie gehören zu mir, wie meine beiden Hundekinder, Jake und Jenna.
Gehen wir noch kurz etwas anderes an. Ich war kurz vor Ende des Jahres gezwungen Urlaub zu nehmen um meiner Mutter beizustehen, die an beiden Beinen operiert wurde, da die Venen so verengt waren, das Krämpfe und Schmerzen entstanden. So gar die Beine waren eisig kalt, obwohl sie lange Hosen und Socken getragen hatte.
Auch da hatte ich irgendwie im Gefühl, komme ich im Krankenhaus an, gehe auf die Station, Sie wird nicht da sein und so war es auch. Sie lag an diesem Tag bereit im Op. Ich wusste zwar, sie würde operiert werden aber der Tag war noch ungenau gewesen. Also musste ich eine gewisse lange Zeit warten und warten. Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht, was ist wenn etwas passiert?! Und nun ja, es ist etwas passiert. Es gab starke Komplikationen, während dieser Op. Die OP fand bei vollem Bewusstsein statt, es wurde nur örtlich betäubt. Der Kreislauf sackte ab und das wirklich weit ab. Das sagte man mir nach knapp zwei Stunden und da saß ich nun, alleine, im Wartebereich der Station und war kurz davor los zu heulen wie ein Kleinkind. Ich wusste nichts genaueres, man wollte mir auch nichts genaueres sagen. Und obwohl ich nicht das aller beste Verhältnis zu meinem Vater habe, entschloss ich mich, mit ihn zu schreiben und er war sofort zur Stelle. Immerhin arbeitet er als Wachmann in diesem Krankenhaus und trat extra eher seine Schicht an. Dafür bin ich ihm dankbar.
Schon wenig später durfte ich auch dann endlich zu meiner Mutter und war so heilfroh, das alles gut verlaufen war. Sie hing zwar am Tropf und der Blutdruck wurde Minütlich gemessen aber das gröbste war überstanden und sie kann endlich wieder gehen ohne große Schmerzen zu haben.
Wir sind froh, das sie es machen lassen hat und das wird sie auch nie so schnell bereuen. Da bin ich mir wirklich sicher.
Und zu guter Letzt, wir haben uns dazu entschlossen, uns noch einmal einen Hundewelpen zuzulegen und ich weiß, wieviel Arbeit darin steckt in der Erziehung einen kleinen Hundewelpen groß zuziehen, immerhin habe ich das schon einmal bei Jake durch.
Wir hatten das ja schon immer gesagt, irgendwann holen wir ein Geschwisterchen für unser Hundekind. Ich hatte Zweifel das Jake, das kleine Hundebaby akzeptieren würde, ob er es nicht wegbeißen oder wegbellen würde. Doch es war wie ein Wunder. Jake hat gar nichts gemacht als wir die Kleine am 24.12. geholt haben. Er fand es zwar echt doof. Warum holt die sich noch einen Hund?!, ich kenne da ganz genau die Gedanken meines Hundes.
Aber was soll ich sagen, Jake war gar nicht so arschig wie gedacht, er hat die Kleine sofort akzeptiert und rennt ich auch viel nach. Eben wie ein großer Bruder.
Wir haben sie auf den Namen Jenna genannt, passt wirklich. Jake und Jenna. Jenna und Jake. Es war Eingebung, das die Kleine, eine Jenna ist. War damals bei Jake auch nicht anders gewesen. Und die beiden sind wirklich liebevoll miteinander, auch wenn Jenna erst 10 Wochen ist und noch viel rein macht aber hey, Mausezahn ist noch ein Welpe und muss das noch lernen, musste Jake damals auch.
Jenna ist frech, Rotzenfrech, sie greift Jake an, oder Nana (der Hund meiner Mutter), aber sie ist liebevoll und hört schon fleißig auf ihren eigenen Namen.
Wir sind froh, sie in unsere Familie aufgenommen zu haben, auch wenn wir uns minimal verfahren haben, als wir sie geholt hatten aber das gehört dazu. Immerhin hat uns der Hundebesitzer zu sich gelotst, weil die Zufahrt gesperrt war und wir absolut nicht wussten, wo lang und wie kommen wir dahin. Danke nochmal an den netten Herr'n.
Ok, ok, ich sehe schon, das ist länger geworden wie gedacht und es tut mir wirklich leid, aber dieses Jahr war echt die Katastrophe der Katastrophen. Ich bin froh wenn dieses Jahr um ist. Es hat ja wohl wirklich so begonnen, wie das alte Jahr aufgehört hat, nämlich beschissen!
Belassen wir das jetzt. Ich wünsche allen da draußen, einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr, 2019!